Diözesanrat Essen fordert: Kein Weihnachten in Moria
27. Nov 2020
Der Antrag kam
von den Essener Diözesanverbänden pax christi und dem BDKJ:
„Der Diözesanrat schließt sich der Kampagne ‘Kein
Weihnachten in Moria‘ an und bringt die
Forderungen aktiv in die Politik ein.“
Mit 48
Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen wurde der Antrag von der
Vollversammlung des Diözesanrates angenommen.
Konkret wird der Vorstand des Diözesanrates beauftragt, ein Schreiben an die Bundeskanzlerin, die Bundesminister des Auswärtigen und des Inneren sowie die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linken sowie an alle Abgeordnete der genannten Fraktionen, die aus dem Bistum Essen kommen, zu senden.
Der Diözesanrat fordert die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und die Bundesregierung im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sowie die deutschen Abgeordneten des EU-Parlaments dazu auf, Lähmungen und Spaltungen mit Blick auf eine gerechte Verteilung der Geflüchteten in den EU-Staaten zu überwinden. Den grundlegenden Werten der Nächstenliebe und der Solidarität verpflichtet, ruft er die Bundesregierung dazu auf, sich mit Nachdruck sowohl für konkrete deutsche Hilfe einzusetzen sowie jenen Städten und Kommunen, die ihre Aufnahmebereitschaft signalisiert haben, ein rasches Handeln zu erlauben und dabei mit anderen EU-Staaten impulsgebend voranzugehen.Der Diözesanrat tritt dem Bündnis „united4rescue“ bei, um neben dem Engagement für die Menschen, die es bereits auf gefährlichen Wegen nach Europa geschafft haben, auch einen Beitrag zur Seenotrettung zu leisten. Es gab eine intensive Diskussion zur Mitgliedschaft bei United4rescue. „Es war richtig klasse, wie sich die BDKJ-Vertreter engagiert eingebracht haben. Jetzt ist mit dem Diözesanrat Essen die erste katholische Laienvertretung Mitglied bei United4rescue, neben den Bundesverbänden von BDKJ, KAB und pax christi“, freut sich Norbert Richter, Bundesvorsitzender von pax christi aus Essen.
Der Vorstand des Diözesanrates wird zusätzlich beauftragt, zu prüfen, ob Geldmittel, die in diesem Jahr aufgrund von Corona nicht für die Arbeit des Diözesanrates verwendet werden konnten, einer der beiden Kampagnen/Bündnisse gespendet werden können und dies nach Möglichkeit auch zu tun.