Der Erste Weltkrieg, Papst Benedikt XV. und die deutsche Kirche

24. Okt 2014 – 19:00 Uhr , 

Volkshochschule Essen, Burgplatz 1, 45127 Essen

Kooperationsveranstaltung von DFG-VK, pax christi und der VHS Essen.

1914 - 2014 Hundert Jahre Erster Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg, Papst Benedikt XV und die deutsche Kirche

Papst Benedikt XV. verurteilte den 1. Weltkrieg als „grauenhafte Schlächterei“. Doch die Friedensbotschaft dieses Papstes fand im deutschen Katholizismus der Jahre 1914 – 1918 nur bei Außenseitern Gehör. Das Wort Kaiser Wilhelms wurde auch kirchlich zur Weisung: „Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird!“ Der 2. Weltkrieg folgte nur 20 Jahre später und die Bischöfe predigten erneut von Soldatenpflicht. Hat die Kirche aus den Abgründen des 20. Jahrhunderts gelernt? Die UN-Charta von 1945 enthält den neuen Zivilisationskonsens, die Menschheit von der Geißel des Krieges zu befreien. Heute bekennt sich die christliche Ökumene zur Lehre vom Gerechten Frieden. Ist die Kirche auch eine unbequeme Mahnerin wider den Kriegsapparat und wider die Absichten prominenter deutscher Politiker, die die Konflikte mit Gewalt lösen wollten.

Referent: Peter Bürger

Peter Bürger ist Theologe und freier Publizist und seit dem 18. Lebensjahr aktiver Pazifist. Zu seinen besonderen Forschungsschwerpunkten gehört der Bereich „Krieg und Massenkultur“. Für seine Studie „Kino der Angst“ wurde er 2006 mit dem Bertha-von-Suttner-Preis in der Kategorie „Film & Medien“ ausgezeichnet.